Alumni Portrait“ Michael Schulte
Vorstand der Baugenossenschaft 1894 Gießen eG


Schulte 1894 Gießen eGMichael Schulte (39) ist seit 2013 Vorstand der Baugenossenschaft 1894 Gießen eG, eine der ältesten Genossenschaften in Deutschland. In dieser Funktion ist er für über 1.200 Wohnungen im Raum Gießen zuständig. Schulte absolvierte die Ausbildung zum Immobilienkaufmann in Marburg und sattelte später noch ein Studium im Immobilienmanagement in Bochum drauf. Bevor er zur Baugenossenschaft kam, beriet er bei der TdW süwest Genossenschaften und kommunale Wohnungsunternehmen.

VdWaktuell: Seit 2013 sind Sie Vorstand der Baugenossenschaft 1894 eG in Gießen. Wie wird man Vorstand einer Genossenschaft?
Schulte: Hierfür gibt es zum Glück kein Patentrezept. Natürlich kann man sich über Ausbildungen, Fortbildungen, Studiengänge oder Berufspraxis vorbereiten. Entscheidend ist jedoch, jemanden zu finden, der bereit ist, einem das volle Vertrauen zu schenken. Genau diese glückliche Situation habe ich in Gießen vorgefunden.

VdWaktuell: Welche schönen und eventuell auch schwierigen Aufgaben haben Sie als Vorstand einer Genossenschaft aktuell auf dem Tisch?
Schulte:
Zu den schönsten Aufgaben wird immer zählen, dass wir den Menschen eines ihrer wichtigsten Grundbedürfnisse zur Verfügung stellen können – ihre Wohnung. Dies machen wir als Genossenschaft sogar in ihrer sichersten Wohnform.
Als große Herausforderung stellt sich die gegenwärtige COVID-19-Situation dar, die auch unsere Branche in sämtlichen Bereichen tangiert.

VdWaktuell: Was hat Sie damals überzeugt, eine Ausbildung in der Immobilienwirtschaft zu machen? Anschließend haben Sie noch das Studium als Immobilienmanager beim EBZ in Bochum gemacht. Wie kam es dazu?
Schulte:
Direkt nach der Schulzeit konnte ich mir kein unmittelbares Studium vorstellen. Stattdessen habe ich lieber eine Ausbildung gemacht. Ob es tatsächlich aufgrund meiner familiären Nähe zu diesem Berufsbild kam, kann ich heute gar nicht mehr beantworten.
Das Immobilienmanagementstudium beim EBZ war für mich schlussendlich die logische Konsequenz, um sich bestmöglich und umfassend auf spätere Führungsaufgaben vorzubereiten.

VdWaktuell: Inwiefern haben Sie die Ausbildung und das Studium auf Ihre bisherigen Tätigkeiten und die Arbeit als Vorstand vorbereitet? Was war besonders nützlich?
Schulte: Von meiner Ausbildung, über die Fortbildung, bis hin zum Studium stellte sich alles als interdisziplinär dar. Dies klingt in der Theorie erst einmal gut. Jedoch hatte ich den Vorteil, dass ich beruflich tatsächlich bereits früh in verantwortungsvollen Bereichen eingespannt war und demnach das Gelernte auch tatsächlich schnell umsetzen konnte.

VdWaktuell: Welche Bedeutung hat für Sie die TdW / der Verband für Ihre jetzige Tätigkeit? Inwieweit hat Sie Ihre Tätigkeit bei der TdW / dem Verband auf Ihre Vorstandsarbeit vorbereitet?
Schulte
: Sowohl die TdW als auch der VdW haben eine hohe Bedeutung. Die Treuhand ist insbesondere als Unterstützung in Bereichen unerlässlich, in denen gerade kleinere und mittelgroße Unternehmen kein Spezialwissen vorhalten können. Der Verband hat ebenfalls eine große Bedeutung - einerseits in seiner politischen Lobbyarbeit, aber auch in den Bereichen Steuern, Beratung und Prüfung stellt er sich für uns als unerlässlich dar.
Genau diese eben beschriebenen, auch so von mir selbst ausgeführten, Tätigkeiten waren für mich zu Beginn meiner Vorstandstätigkeit natürlich Gold wert.

VdWaktuell: Könnten Sie sich noch an Ihre größte Herausforderung während der Ausbildung/dem Studium erinnern?
Schulte: Die größte Herausforderung stellte gleichzeitig die Interdisziplinarität dar – man war sowohl im Beruf als auch im Studium jeweils voll eingespannt.

VdWaktuell: Bilden Sie bei Ihrer Genossenschaft aus? Wenn ja, welche Ausbildung kann man bei Ihnen machen und wen suchen Sie?
Schulte: Leider haben wir dies die letzten Jahre nicht getan. Aber wir sind fest entschlossen, im kommenden Jahr, eine Immobilienkauffrau oder einen Immobilienkaufmann auszubilden.

VdWaktuell: Was würden Sie den Auszubildenden von heuten raten?
Schulte: Es ist tatsächlich sinnvoll, einen Beruf von der Pike auf zu lernen – ein wenig wie bei einem Kind, das zunächst krabbelt, dann sitzt, dann steht, langsam läuft, ehe es losrennt.

VdWaktuell: Was ist Ihr Lebensmotto?
Schulte: Ein einzelnes konkretes Lebensmotto habe ich nicht.

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