Tag der Architektur„Architektur bleibt!“
Tag der Architektur 2018

Auch in diesem Jahr präsentierten Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner am letzten Juni-Wochenende bereits zum 24. Mal ein umfangreiches Programm an Wohn- und öffentlichen Gebäuden, Schulen, Museen oder aber auch gelungenen Umbauten und Sanierungen. Der Tag der Architektur bietet den Besuchern die Möglichkeit auch einmal hinter die Kulissen zu schauen.

„Architektur bleibt" – unter diesem Motto fand in diesem Jahr bundesweit der Tag der Architektur statt. Am 23. und 24. Juni 2018 öffneten die Türen zu neuen oder erneuerten Gebäuden, Quartieren und Grünanlagen und haben in alter Tradition die Besucher zum Austausch über Architektur und Stadtplanung eingeladen.

Hessenweit standen dieses Mal 87 gelungene Beispiele guter Alltagsarchitektur offen, die ein Gremium aus Vertretern aller Fachrichtungen und der berufsständischen Interessen am 7. März 2018 für den Tag der Architektur ausgewählt hatten. Viele der teilnehmenden Projekte sind normalerweise nicht öffentlich zugänglich. Ob Schule, Wohnhaus, Bürohaus, Labor oder Kirchengebäude – der Vielfalt guter Lösungen für alltägliche Bauaufgaben sind keine Grenzen gesetzt.

Insgesamt fünf hessische Mitgliedsunternehmen des VdW südwest, waren mit Projekten in Bad Schwalbach, Darmstadt-Arheilgen, Frankfurt am Main, Rüsselsheim am Main, Taunusstein – Wehen und Wiesbaden in diesem Jahr beim Tag der Architektur vertreten.

Die KWB - Kommunale Wohnungsbau GmbH Rheingau-Taunus nahm gleich mit zwei Projekten am diesjährigen Tag der Architektur teil. Beim „Neubau eines Mehrfamilienhaus“ in Taunusstein – Wehen, sind 16 öffentlich geförderte Wohnungen um ein natürlich belichtetes innenliegendes Treppenhaus gruppiert. Die Wohnungen sind für zwei bis drei Personen konzipiert, verfügen jeweils über eine Loggia und wurden ausnahmslos barrierefrei ausgeführt. Das Haus verfügt über einen hohen energetischen Standard mit einem kontrollierten Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, und Dreifachverglasungen.

Bei der „Neugestaltung Eingangsbereich KWB GmbH“ wurden durch die Neuordnung des Eingangsbereichs sowohl der Außenraum als auch das Erdgeschoss, vorher Hausmeisterwohnung, neu gegliedert. Zeichen des neuen Eingangs ist ein an der Straße angeordnetes Stahlportal. Der Weg vom Portal zur Eingangstür wird, entlang der Giebelfassade, von einer eingefärbten Sichtbetonwand begleitet. Eine zentrale, offen gestaltete Flur-Zone verknüpft den Empfang mit dem Kundenbereich.

Die ABG FRANKFURT HOLDING war ebenfalls mit zwei Projekten vertreten. Das Projekt „Lyoner Carrée“ ist Teil der begonnenen Stadtteilumwandlung der Bürostadt Niederrad und dient im Gesamtgefüge mit seinem „grünen“ Erscheinungsbild einer Belebung des Stadtteils. Das Gestaltungskonzept nahm die sich durch die städtebauliche Konfiguration ergebenden Freiräume auf und ordnete ihnen thematische und funktionale Schwerpunkte zu. Zwischen den beiden Solitärgebäuden im Westen wurde ein Quartiersplatz angelegt, der zwischen Aktiv- und Ruhezone vermittelt und als zentrale Mitte fungiert.

Nach erfolgreicher Realisierung des sogenannten „Aktiv-Stadthaus im Bestand“ sollen die beim Neubau gewonnenen Erkenntnisse auch auf die Sanierung des Gebäudebestands übertragen werden. Hierzu können zwei Gebäudezeilen aus den 1950er-Jahren in Frankfurt am Main im Stadtteil Riederwald energetisch saniert und gleichzeitig um Wohnungen im Dachgeschoss erweitert werden. Energieeffizienz und Behaglichkeit haben baualtersbedingt ein erhebliches Verbesserungspotential.

Die Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Wiesbaden 1950 eG nahm mit der „Quartiersentwicklung Mörike Karree“ in Wiesbaden am diesjährigen Tag der Architektur teil. Das Quartier (125 Wohneinheiten) besteht aus sieben drei bis viergeschossigen Baukörpern, die zwei Innenhöfe bilden. Alle Wohnungen haben einen hohen Ausstattungsstandard und wurden barrierearm geplant. Für die Quartiersentwicklung wurde die mittig liegende ehemalige Mörikestraße entwidmet und als fußläufige Achse mit hoher Aufenthaltsqualität in das Gesamtkonzept integriert. Ein zentral liegender Platz lädt zum Verweilen ein. Auf bis zu sechs Metern langen Glasstelen wird hier dem namensgebenden Dichter Mörike gedacht.

Die gewobau Gesellschaft für Wohnen und Bauen Rüsselsheim mbH präsentierte am Tag der Architektur den „Neubau Wohnbebauung Brandenburger Straße“ in Rüsselsheim. Bei der Neubebauung handelt es sich um eine Nachverdichtung einer bestehenden Wohnanlage aus den 70er-Jahren. Ergänzt werden die beiden zehngeschossigen Bestandsbauten durch ein drei- und sechsgeschossiges sowie ein viergeschossiges Gebäude. Im Zuge dieser passgenauen Ergänzung wurden die gesamten Freianlagen auch neu geordnet und gestaltet. Das Wohnungsgemisch besteht aus Vier- und Sechszimmerwohnungen, wobei alle barrierefrei und als öffentlich geförderter Wohnungsbau geplant und ausgeführt wurden.

Die bauverein AG Darmstadt nahm mit dem Projekt „Wohnquartier Rodgaustraße“ in Darmstadt teil. Eine bestehende Wohnsiedlung aus den sechziger Jahren wird durch Nachverdichtung zu einem neuen Wohnquartier für 90 Bewohner. Anstelle eines maroden und nicht mehr zu sanierenden Wohngebäudes mit 16 Schlichtwohnungen wurden zwei neue identische Häuser mit insgesamt 32 Wohnungen eingefügt. Der Entwurf der identischen Häuser ermöglicht weitergehende Standardisierungen in Bauweise und Herstellung. Alle Wohnung sind barrierefrei und öffentlich gefördert nach den Förderrichtlinien des Landes Hessen.

Eine Übersicht aller Projekte aus Hessen, die am diesjährigen Tag der Architektur teilgenommen haben, finden Sie im Programm 2018.
Tag der Architektur

Knapp, Laura | ©manjit jariIhre Ansprechpartnerin
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