ARGE rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen
Bürgergenossenschaften, -vereine und -stiftungen

Gemeinsam mit dem Finanz- und Bauministerium und dem Sozialministerium Rheinland-Pfalz führte die Arbeitsgemeinschaft rheinland-pfälzischer Wohnungsunternehmen (ARGE RP) am 25. Mai 2018 im Zentrum Baukultur in Mainz eine außerordentlich gut besuchte Veranstaltung zu den möglichen Organisationsformen von Wohninitiativen durch.

In Rheinland-Pfalz gibt es viele engagierte Initiativen, die Wohnprojekte, verlässliche Hilfsangebote für ein gutes Leben im Alter oder neue Pflegeangebote auf die Beine stellen wollen. Die Initiativen sehen sich schnell großen Herausforderungen gegenübergestellt und haben Fragen zu klären, unter anderem: Woher bekomme ich finanzielle und auch personelle Unterstützung? Welche Organisationsform ist für uns die beste? Für was hafte ich?

ARGE RPDie Veranstaltung stellte dazu die Formen von Bürger- und Wohngenossenschaften, Vereinen und Stiftungen in den Fokus der fachlichen Beiträge. Felix Edlich, Abteilungsleiter für Bauen im Ministerium der Finanzen, Christoph Beck, Leiter des Referats Neues Wohnen im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, und Roswitha Sinz von der ARGE RP nutzten ihren Begrüßungspart dazu, deutlich zu machen, welche Rolle und Unterstützung ihre jeweilige Institution einnimmt und zur Stärkung von engagierten Initiativen bieten kann.

Prof. Dr. Annette Spellerberg, TU Kaiserslautern, bereicherte ihren Impulsvortrag „Bürger werden initiativ und suchen Partner“ vornehmlich mit Ergebnissen ihrer Forschungsarbeit „Neue Wohnformen – gemeinschaftlich und genossenschaftlich, Erfolgsfaktoren im Entstehungsprozess gemeinschaftlichen Wohnens“. Auf der Grundlage ihrer Analyse und Begleitung vieler Initiativen gab sie ein realistisches Bild der manchmal jahrelang andauernden Gruppenbildungsprozesse, der Wahl und Wertung möglicher Organisationsformen und Partner wieder.

ARGE RPDies erfreute auch Karl-Heinz Abraham, ehemaliger Vorstand der Genossenschaft Wohnungsverein Herne eG, der nunmehr als „Senior“ bei der Bildung und manchmal auch bei der Rettung von Genossenschaften im Gründungsbildungsprozess ein viel gefragter Berater ist. Gemeinsam mit Stephan Gerwing, Justiziar des VdW südwest, gab er Praxis- und Erfahrungsberichte zum „Andocken“ von Initiativen bei der Organisationsform Bestandsgenossenschaften zum Besten. Aber auch die Beratung von neu sich bildenden Genossenschaften war bei beiden ein Thema, wozu viele Nachfragen aus dem Publikum kamen.

Weitere Praxis- und Erfahrungsberichte widmeten sich der Organisationsform Bürgerstiftung und Mieterverein. Lydia Fleddermann schilderte den Entstehungsprozess und das heutige Miteinander des Vereins „Wohnprojekt VIS-a-VIS, der bei der Wohnbau Mainz GmbH untergekommen ist. Berit Herger von der Landesberatungsstelle Neues Wohnen in Rheinland-Pfalz warb eindringlich für Mietervereine, wozu die Landesstelle auch eine Broschüre bereithält.

Die Broschüre „Mietervereine; Neue Wege der Partnerschaft zwischen Mietervereinen und Wohnraum-Anbietern“ kann kostenlos heruntergeladen oder gegen Erstattung der Portokosten als Druckexemplar bestellt werden.Die in der Veranstaltung gezeigten Präsentationen stehen auf der Homepage des Sozialministeriums zur Verfügung.

Foto oben: Felix Edlich mit Moderatorin Kristina Oldenburg bei der Begrüßung,
Foto unten: (v. l.) Karl-Heinz Abraham, Stephan Gerwing und Roswitha Sinz im angeregten Gespräch; © Markus Kohz

Sinz, Roswita Ihre Ansprechpartnerin
Roswitha Sinz

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