Bauforum Rheinland-Pfalz
Entwicklungspotenziale ländlicher Räume


Schon vor zwei Jahren hatte das Bauforum Rheinland-Pfalz eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit den Entwicklungspotenzialen ländlicher Räume befasst. Ein Workshop mit Experten aus verschiedenen Fachministerien des Landes sowie die letztjährige zentrale Tagesveranstaltung Bauforum Rheinland-Pfalz widmeten sich diesem Thema.

Expertenworkshop Bauforum RLP; (c)Roswitha SinzAm 3. Juni 2019 wurde der zweite Workshop mit Experten durchgeführt. Vor dem Hintergrund, dass das vom Innenministerium Rheinland-Pfalz beauftragte Gutachten zu „Haltefaktoren“ von Städten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz voraussichtlich erst im Herbst 2019 öffentlich bekannt gemacht wird, arbeitet das Bauforum zwischenzeitlich am Thema vor allem mit Berichten aus der Praxis weiter.

Zunächst gaben Vertreter des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz und des Innenministeriums Rheinland-Pfalz übergeordnete Berichte zum „Demografischen Wandel in Rheinland-Pfalz, Aktuelle Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung (Basisjahr 2017)“ und zum Stand „Integrierte Entwicklungsprozesse im ländlichen Raum, Trends und Strategien“. Die Beobachtung der regional und auch kleinräumig sehr unterschiedlichen Entwicklung der Wohnungsmärkte belegte das Statistische Landesamt erstmals auch mit räumlich heruntergebrochenen Ergebnissen der Bevölkerungsentwicklung. Schrumpfen und wachsen – beides findet statt und manchmal nah beieinander. Der Vertreter des Innenministeriums sendete die „Botschaften“ aus, dass Landgemeinden urban zu entwickeln seien, und dem Stadtumland ein Gesicht, auch durch Urbanität und Mietwohnen, zu geben sei.

Es folgten drei Berichte aus der Praxis. Wie erfolgreich Wirtschaftsförderung, auch im ländlichen Raum oder einem schwierigen Umfeld, betrieben werden kann, demonstrierten das Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften aus Pirmasens und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH. Der Zusammenhang zwischen Arbeitsplatz und Wohnstandortwahl müsste allerdings dort noch vertieft werden.

Umfassend war der Vortrag der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Als bisher erfolgreiche Strategie für die kommunale Zukunft wurde das Vorgehen der „drei Ebenen Hand in Hand im Eifelkreis“ dargestellt. Gemeint sind die drei Ebenen Gesamtkreis, Verbandsgemeinden und Ortsgemeinden. Sie alle führen auf ihrer Ebene Arbeiten aus, wie das „Integrierte Kreisentwicklungskonzept – Vision Eifelkreis 2030“, Modellvorhaben Versorgung und Mobilität und Zukunfts-Check Dorf, die sich untereinander verzahnen, personell sowie mit intensiver begleitender Bürgerbeteiligung.

Das Bauforum Rheinland-Pfalz wird sich nun damit befassen, wie es die bisher gewonnenen Informationen aus beiden Workshops und der Jahrestagung aufbereitet und einem breiten interessierten Publikum zur Verfügung stellt.

Foto: © Roswitha Sinz

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