Wohnungsbau in Hessen
Großer Frankfurter Bogen wird konkreter


Frankfurt © rhytmuswege Pixabay lizenzfreiIm Umkreis von Schienen-Haltestellen soll im Rhein-Main-Gebiet dringend benötigter neuer bezahlbarer Wohnraum entstehen. Das Land unterstützt die beteiligten Städte und Gemeinden, die einen Schienenhaltepunkt mit weniger als 30 Minuten Fahrtzeit zum Frankfurter Hauptbahnhof haben, zukünftig mit besonders intensiver Förderung für den Bau von Wohnungen und die Entwicklung von Baugebieten. Dies erläuterte Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir am 17. Oktober 2019 auf der Auftaktveranstaltung des Projekts „Großer Frankfurter Bogen“. Zahlreiche kommunale Vertreter waren dazu ins Wirtschaftsministerium gekommen.

„Die Rhein-Main-Region boomt. Das heißt auch: sie wächst – allein Frankfurt um 10.000 bis 15.000 Menschen pro Jahr“, sagte der Minister. „Der Wohnungsbau hält damit nicht Schritt. Damit mehr Wohnungen entstehen, müssen wir vor allem mehr Flächen entwickeln – und zwar ohne, dass neue Baugebiete übermäßigen neuen Autoverkehr erzeugen und mit möglichst wenig zusätzlichem Flächenverbrauch.“

Der Wohnungsbau in der Rhein-Main-Region hält momentan nicht mit dem Zuzug Schritt. Es fehlen vor allem geeignete Flächen für den Bau von Wohnungen. Eine Maßnahme zur verstärkten Schaffung von Wohnraum ist das Programm „Großer Frankfurter Bogen“. Es zielt auf Gebiete im Ein-Kilometer-Umkreis der Haltestellen des regionalen Schienenverkehrs, von denen aus der Frankfurter Hauptbahnhof in maximal 30 Zugminuten erreichbar ist. Im Programmgebiet liegen laut Wirtschaftsministerium Potenziale in der Größenordnung von 200.000 Wohnungen, die sich fast zur Hälfte auf bereits bestehenden Flächen im sogenannten Innenbereich realisieren lassen.

Den derzeit 54 Kommunen im Programmgebiet bietet das Land über die sonstigen Förderprogramme hinaus intensive Unterstützung an:
  • Zur Ermittlung geeigneter Flächen übernimmt das Land den kommunalen Eigenanteil bei Machbarkeitsstudien der Bauland Offensive Hessen
  • Beim Bau von Sozialwohnungen übernimmt das Land den kommunalen Eigenanteil von bis zu 10.000 Euro je Wohnung.
  • Beim Erwerb von Belegrechten übernimmt das Land den kommunalen Eigenanteil von bis zu 1 Euro je Quadratmeter x Dauer
  • Zukünftig wird es im Programm „Nachhaltiges Wohnumfeld“ für Investitionen in begleitende Infrastruktur wie Kindergärten, Bürgerhäuser und Grünflächen Landeszuschüsse von 85 Prozent geben.
  • Dialogveranstaltungen, die die Entstehung neuer Baugebiete begleiten, fördert das Land zu 85 Prozent.
Weitere Informationen finden Sie unter www.grosser-frankfurter-bogen.de, darunter auch die Karte mit den Orten im Programmgebiet und eine Übersicht der verschiedenen Fördermöglichkeiten.

Foto: © rhytmuswege / Pixabay

Berger, Matthias | © manjit jariIhr Ansprechpartner
Matthias Berger


Politischer Referent
Telefon: 069 97065-300
matthias.berger@vdwsuedwest.de