Partizipation im Wohnungsbau
GdW veröffentlicht Broschüre mit Erfahrungsberichten aus der Praxis

gdw156Der GdW hat die Information 156 „Partizipation im Wohnungsbau“ erarbeitet. Sowohl kommunale, öffentliche, kirchliche und private Wohnungsunternehmen als auch Wohnungsgenossenschaften praktizieren diese Kultur der Beteiligung anhand von Partizipationsverfahren bereits seit Jahren und berichten in der neuen GdW Information 156 von konkreten Projekten mit verschiedenen Ausgangslagen und Projektverläufen.

Angesichts der wachsenden Nachfrage und der immer enger werdenden Wohnungsmärkte in vielen Regionen ist das Thema Wohnungsneubau aktueller denn je. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, muss auch in den Innenstädten mehr bezahlbarer Wohnraum für Menschen aller Einkommensschichten geschaffen werden. Nur so lässt sich die in Deutschland bislang sehr erfolgreich praktizierte soziale Mischung in den Wohnquartieren weiterführen, um nachhaltig gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern.

Die Wohnungswirtschaft achtet darauf, dass sich die Architektur eines Neubaus, die entstehenden oder bereits existierenden Freiräume und die damit verbundene Lebensqualität gut in die bestehenden Quartiere einfügen. Durch die Nachverdichtung in den Ballungsräumen, ist es in den vergangenen Jahren häufiger zu Konflikten mit Bürgern im Zusammenhang mit Neubauvorhaben gekommen.

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW erklärte dazu: „Die Forderung der Zivilgesellschaft nach frühzeitiger Beteiligung ist berechtigt. Insbesondere bei großen Bauprojekten, die den öffentlichen Raum und das Wohnumfeld nachhaltig verändern, sollte sie berücksichtigt werden. Gleichzeitig muss aber in ebenso hohem Maße die Erwartung der Unternehmen an Wirtschaftlichkeit und Planbarkeit erfüllt werden. Die beiden Interessenlagen gilt es, durch konsensorientierte, transparente und für beide Seiten faire Partizipationsverfahren, aber auch mit klar abgesteckten Grenzen, bis wohin Bürgerbeteiligung sinnvoll und auch rechtmäßig ist, in Einklang zu bringen. Schlimmstenfalls kann sich sonst nach dem Prinzip „Nimby“ – englisch: not in my backyard – eine generelle Stimmung der Ablehnung neuer Bauvorhaben und damit ein weiteres Hemmnis für den so dringend benötigten Wohnungsneubau entwickeln.“

Sowohl kommunale, öffentliche, private und kirchliche Wohnungsunternehmen wie auch Wohnungsgenossenschaften praktizieren die Art der Beteiligung anhand von Partizipationsverfahren bereits seit Jahren und berichten in der neuen GdW-Broschüre „Partizipation im Wohnungsneubau“ von konkreten Projekten mit verschiedenen Ausgangslagen und Projektverläufen.

Knapp, Laura | ©manjit jariIhre Ansprechpartnerin
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