Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Regionale Unterschiede beim verfügbaren Einkommen

Rheinland-PfalzHöhe und Verteilung der verfügbaren Haushaltseinkommen sind auch für die Wohnungswirtschaft von Interesse, geben sie doch einen Hinweis auf die Kaufkraft der Haushalte. In Rheinland-Pfalz ist nach Auswertung des Statistischen Landesamtes im Jahr 2016 das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in fast allen Verwaltungsbezirken gestiegen. Jedem Einwohner standen im Landesdurchschnitt 22.240 Euro zur Verfügung; das waren nominal 420 Euro oder 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Regionale Unterschiede sind zu verzeichnen: In den Landkreisen war das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner mit durchschnittlich 22.762 Euro höher als in den kreisfreien Städten mit 20.757 Euro. Im Vergleich der Landkreise erreichten die Einwohner in Bad Dürkheim mit 25.615 Euro das höchste Pro-Kopf-Einkommen, im Landkreis Kusel waren es durchschnittlich nur 20.564 Euro. Bei den kreisfreien Städten reichte die Spannweite von 25.391 Euro in Neustadt an der Weinstraße bis 18.796 Euro in Kaiserslautern. Zu beachten ist, dass das verfügbare Einkommen am Wohnort der Erwerbstätigen und nicht am Arbeitsort nachgewiesen wird.

Den stärksten Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens gegenüber dem Jahr 2000 verzeichneten unter den Städten Speyer mit plus 48 Prozent, gefolgt von Neustadt an der Weinstraße mit plus 39 Prozent. Dagegen nahm das Einkommen je Einwohner in Mainz nur um gut 25 Prozent zu. Ein Grund für diesen vergleichsweise schwachen Anstieg ist die Einführung der Zweitwohnsitzabgabe im Jahr 2005, die zu einem kräftigen Bevölkerungszuwachs führte. Vor allem Studenten, die in der Regel über kein größeres Einkommen verfügen, wandelten damals ihren Nebenwohnsitz in einen Hauptwohnsitz um.

Den höchsten Zuwachs beim Pro-Kopf-Einkommen unter den Landkreisen erzielten der Rhein-Hunsrück-Kreis und der Landkreis Trier-Saarburg mit jeweils 54 Prozent sowie der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit knapp 53 Prozent. Die zwei letztgenannten Kreise liegen – wie auch die Stadt Trier – im Einzugsbereich von Luxemburg. Da immer mehr Menschen aus den grenznahen Gebieten dorthin zur Arbeit pendeln, profitiert die Region von der dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung des Großherzogtums.

Karte: © Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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