Wohnungswirtschaft fordert "Sicher-Wohnen-Fonds"
Die Corona-Krise stellt Mieter und Vermieter vor neue, bisher so nicht gekannte Herausforderungen.


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©Pixabay|Mastersenaiper
Drohende Mietrückstände aufgrund der Corona-Krise werden Vermieter und Mieter gleichermaßen treffen. Mietern droht die Zahlungsverzugskündigung, aber auch Vermieter können wegen finanzieller Einbußen in Schieflage geraten.

Damit beiden Seiten schnell geholfen werden kann, schlagen der Deutsche Mieterbund (DMB) und der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GDW) die umgehende Einrichtung eines „Sicher-Wohnen-Fonds“ vor, um den Fortbestand der Mietverhältnisse zu sichern.

„Wir brauchen dringend einen Solidarfonds, damit niemand seine Wohnung wegen Zahlungsproblemen, die durch die Corona-Krise entstanden sind, verliert“, so die Präsidenten der beiden Verbände, Lukas Siebenkotten (DMB) und Axel Gedaschko (GdW), die sich in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung wenden. „Dies sind keine Zeiten der Auseinandersetzung, sondern der gemeinsamen Verantwortung.“

Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest), erklärt dazu:

„Die Corona-Krise stellt die Gesellschaft und die Wirtschaft vor extreme Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass wir zusammenrücken und sich Menschen in ungewissen Zeiten in ihren Wohnungen sicher fühlen. Unser ausdrückliches Ziel ist: Kein Mieter soll durch die Corona-Krise sein Zuhause verlieren. Das ist gerade in Krisenzeiten die Botschaft der im VdW südwest organisierten Vermieter.

Wir bitten Mieter, denen Zahlungsschwierigkeiten drohen, die Mietzahlung nicht einfach kommentarlos auszusetzen, sondern mit uns zu sprechen. Wir wollen gemeinsam mit dem Mieter Lösungen finden, um die Wohnung zu erhalten. ‚Gut und sicher wohnen’ gilt für uns auch in Krisenzeiten!

Wenn Mieten ausbleiben, geraten auch Vermieter über kurz oder lang in finanzielle Schieflage. Nur mit einem Miteinander von Mietern und Vermietern können wir die Krise gemeinsam meistern. Darum brauchen wir sofort den ‚Sicher-Wohnen-Fonds’, den der Deutsche Mieterbund gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft gefordert hat.

Wenn ein Mieter infolge der Corona-Krise in Zahlungsschwierigkeiten gerät, springt dieser Fonds ein und übernimmt zunächst die Miete. Das sorgt schnell und einfach dafür, dass kein einziger Mieter seine Wohnung verliert.“