Verabschiedungsfeier für Alfred Böhmer Ein Pionier und Visionär geht von Bord
Donnerstag, der 22. Februar 2018 war für viele Menschen in Speyer ein Tag mit viel Wehmut. Alfred Böhmer, langjähriger Geschäftsführer der GEWO Speyer, wurde im Rahmen eines mit vielen Emotionen wie auch mit für Böhmer überraschenden Auftritten in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Oliver Hanneder, der Alfred Böhmer als Geschäftsführer nachfolgt, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste. Viele Wegbegleiter von Böhmer waren gekommen, darunter drei Oberbürgermeister, Bürgermeister und Beigeordnete, Vorstände der Sparkasse und der Volksbank Kur-und Rheinpfalz sowie der Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer. Weitere Teilnehmer waren die Vorstände des VdW südwest, Claudia Brünnler-Grötsch und Dr. Axel Tausendpfund, und viele Mitarbeiter der GEWO einschließlich des Aufsichtsrates.
Die GEWO besteht schon seit 70 Jahren und wurde in den letzten 23 Jahren von Böhmer erfolgreich geführt. Böhmer, so sein Nachfolger, habe als Pionier Förderprogramme auf die Beine gestellt und war ein exzellenter Gestalter im Sinne der Gesellschaft. Dabei habe er jedoch immer Menschlichkeit ausgestrahlt. Zur sichtlichen Freude von Böhmer traten anschließend Kinder vom Haus für Kinder / Hort St. Hedwig auf. Sie sangen voller Schwung das Lied „If you happy and you know it“ und übergaben – „Weil Rentner ja auch Hunger haben“ – dem Jubilar eine selbstgebastelte Rolle mit einem Gutschein für ein Mittagessen bei ihnen im Hort.
Für Oberbürgermeister Hansjörg Eger hat Böhmer in seinen Arbeitsjahren soziales Leben in die Hülle der Häuser gebracht. Mit seinem Querdenken habe er viele Hürden überwinden können und mit der schlicht Q+H genannten „Quartiersmensa plus St. Hedwig“, ein Herzstück des sozialen Wohnungsbaus geschaffen. Gute Nachbarschaft, Verständnis füreinander und Respekt – das sei das Wichtigste im Umgang miteinander. Mit den Nachverdichtungswohnungen sei ein wichtiger Schritt für den Wohnungsmarkt der Stadt Speyer gegangen worden.
Bildquelle: GEWO Speyer
Verbandsdirektor Axel Tausendpfund betonte in seiner Laudatio, dass er nach all diesen Highlights keines mehr draufsetzen könne. Er werde Böhmer vermissen. Viele verschiedene Bereiche wurden gemeinsam bearbeitet und Böhmer sei immer als Mieterversteher aufgetreten. Zwölf Jahre habe er im Verbandsrat mitgearbeitet und es gäbe kaum etwas, das er dort nicht getan habe. Seine Maxime sei nie die Gewinnmaximierung gewesen, sondern immer das Wohl der Mieter. Dadurch begründete sich auch der exzellente Ruf der GEWO. Sein guter und enger Draht zu seinen Mitarbeitern habe ebenfalls viel zu seinem Erfolg beigetragen. Mit Q+H wurde eine lebendige Begegnungsstätte errichtet; das Mehrgenerationenhaus sei ein weiterer Schritt auf dem richtigen Weg. In Anerkennung seiner Leistungen überreichte Dr. Tausendpfund gemeinsam mit seiner Vorstandskollegin die silberne Ehrennadel des Verbandes der Wohnungswirtschaft und riet Böhmer, die neu gewonnene Zeit gut zu nutzen.
Die Mitarbeiter von Böhmer überraschten ihn mit einem sehr gelungenen und selbst gedrehten Image-Film über die GEWO und wünschten am Ende des Films persönlich alles Gute. Unter den vielen kreativen Geschenken gab es auch ein tolles Backwerk, das ein Mitarbeiter in Nachtarbeit gefertigt hatte: das Verwaltungsgebäude der GEWO. Sichtlich gerührt trat Böhmer zum Schluss selbst an das Mikrofon und fand ganz persönliche Worte für das jeweilige gute und fruchtbare Miteinander wie des Dankes. Bei unterhaltsamen Gesprächen mit „Speis und Trank“ klang die Verabschiedungsfeier aus.